Meine Wiese

Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, wie schön es auf meiner Wiese ist. Ja, ich weiß, was ich vorgestern gesagt habe. Aber jetzt weiß ich was Wiese ist. Meine Wiese ist grün und warm und weich und man kann sich prima darin verstecken. Gut, zuerst war sie mir unheimlich. Es roch so anders wie in meinem Stall, die Geräusche waren so fremd. Nur ein Geruch kam mir irgendwie vertraut vor. Gleich am Eingang zur Wiese roch es nach meiner Mama. Ob sie auch schon mal dorthin kommt? Am besten ich hinterlasse mal meinen Duft, dann freut sie sich vielleicht. Oben auf meiner Wiese ist kein schützendes Dach, dafür sehe ich den Himmel und die Sonne. So stelle ich mir Freiheit vor. Ich habe mir vorgenommen, jedes Eckchen auf meiner Wiese zu erforschen. Und beim nächsten Mal passe ich auch auf, dass ich nicht die Stufe herunter purzele. Echt peinlich vor all den Leuten. Da habe ich eben mal nicht aufgepasst! Könnte euch ja auch passieren. Und außerdem habe ich mir ja auch gar nicht weh getan. Eigentlich hat das sogar Spaß gemacht. Ich glaube, morgen versuche ich das noch einmal, dann haben meine Besucher wenigstens Spaß. War schon lustig Euch alle zu sehen, wie Ihr Euch Eure Nasen an der Scheibe plattgedrückt habt, nur um mich zu sehen. Am besten hat mir ja heute das Kamerateam vom WDR gefallen. Die haben sich richtig gefreut, dass ich ein so tolles Fotomodell bin und mich immer in die richtige Pose gestellt habe. Ich glaube, am liebsten hätten die mich mit in ihr Studio genommen. Aber ich gehe nicht weg aus meinem Wuppertaler Zoo. Hier bin ich geboren, hier lebt meine Mama und hier geht es mir gut. Tschüs, wir sehen uns heute Nachmittag im Tigertal. Ich freue mich auf Euch. Wenn Ihr mich nicht seht, denkt dran, ich kann mich gut verstecken.

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