Nachwuchs bei den Wuppertaler Wölfen

Habt Ihr eigentlich schon mal einen Wolf gesehen? In Deutschland soll es ja inzwischen wieder einige davon geben. Aber sehen wird sie wohl kaum einer, denn sie sind in der Regel scheu und meiden den Menschen. Aber im Wuppertaler Zoo könnt Ihr Wölfe sehen und zwar ein ganzes Rudel, so nennt sich nämlich die Wolfsfamilie. Diese Familie besteht aus den Eltern, das sind die sogenannten Alphatiere und ihren Kindern. Die jüngsten sind gerade mal sieben Wochen alt, die älteren bereits ein oder zwei Jahre. Die älteren Geschwister beschützen die Kleinsten bei Abwesenheit der Eltern und spielen liebevoll mit ihnen .
Nach 63 Tagen Tragzeit wurden die Wolfsbabys – noch blind und taub – am 24.April geboren. Nach circa vier Wochen haben sie ihre „Höhle“, die ihre Mutter selbst gegraben hat, verlassen und erfreuen nun mit ihren tollpatschigen Spielen die Besucher. Das anfangs noch graue Jungtierfell hat sich nach sieben Wochen schon hell verfärbt, ist aber vom weißen Fell der Altwölfe noch deutlich zu unterscheiden. Bis zum Alter von drei Monaten werden die Wolfswelpen noch von ihrer Mutter gesäugt, allerdings zerren sie jetzt schon an den Fleischresten der Futterknochen.
Wölfe sind Rudeltiere, die nach einer strengen Rangordnung leben. Nur die Alphatiere dürfen Nachwuchs zeugen. Begegnen sich zwei Wölfe eines Rudels, so erkennt man an der Körperhaltung deutlich das ranghöhere Tier, welches Kopf und Schwanz stolz erhoben trägt, während sich der rangniedere Wolf klein macht und dem Partner die Schnauze leckt.
Wenn die vier Wolfskinder erwachsen sind, werden sie den Wuppertaler Zoo Richtung Moskau verlassen. Dann lernen sie wahrscheinlich den Zoo kennen, in dem meine Mama Mymoza geboren wurde.