Geschwister

Ich wollte Euch ja auf dem Laufenden halten, was in meiner alten Heimat, dem Wuppertaler Zoo, so alles passiert. Also: dass ich zwei Schwesterchen und zwei Brüderchen habe, das wisst Ihr ja schon. Mittlerweile sind die vier nächste Woche schon sechs Wochen alt und krabbeln schon wie die Weltmeister in alle Richtungen. Wer den Monitor am Kiosk im Tigertal regelmäßig beobachtet, hat festgestellt, dass sie schon große Fortschritte gemacht haben. Schon längst nicht mehr hängen sie immerzu an Mutters Rockzipfel. Nicht mehr lange, vielleicht in drei oder vier Wochen, bekommt Ihr sie bestimmt zu sehen, wenn sie in die Außenanlage dürfen, in der auch Daseep und ich immer herumgetollt sind. Keine Sorge, die Wiese wird sicherlich vorher gemäht, obwohl ich es ganz reizvoll finde, wenn man die Kleinen erst suchen muss. Fragt sich nur, was meine Mama Mymoza davon hält. Wahrscheinlich nicht viel! So wie ich sie kenne, wird sie meinen Geschwisterchen verbieten, die Außenanlage zu betreten. Aber ob die vier sich daran halten werden? Ich glaube kaum. Wenn die genau so frech und mutig sind, wie Daseep und ich, dann sind sie schneller draußen, wie Mama gucken kann. Das wird bestimmt lustig. Ich stelle mir das so vor: Mama holt ein Baby wieder rein und in der Zwischenzeit rennen die anderen drei raus. Wahrscheinlich ist Mama hinterher so genervt von der Hin- und Herschlepperei, dass sie sich letztendlich einfach draußen hinlegt und dort auf die Lütten aufpasst. Schade, dass ich nicht Mäuschen spielen kann, ich bin leider viel zu weit weg. Aber ich habe ja meine Leute vor Ort, die mir alles genau erzählen. Und Ihr schickt mir vielleicht ein paar Bilder nach Dudley, das wäre toll.
Also tschüs dann, bis bald,
Eure Tschuna