Ich weiß gar nicht, wie ich Daseep trösten soll. Seit Tagen läuft sie herum wie ein Trauerkloß. Zuerst wollte sie ja nicht mit der Sprache raus, aber dann hat sie zugegeben, dass sie darunter leidet, dass sie zwei kleine Geschwister hat. Das wäre ja eigentlich kein Problem, sondern ein Anlass zur Freude. Und wir freuen uns ja auch mit Malea und den Frankfurtern, dass alles so gut geklappt hat. Aber als dann am Wochenende Bilder von Daseeps Mama Malea und ihren neuen Sprösslingen in allen Zeitungen waren, da flossen bei Daseep plötzlich die Tränen. Da ging ihr plötzlich auf, was ihr entgangen ist. Ihre Mama hat sie nie so lieb im Arm gehalten, sondern sie nach der Geburt einfach weggestoßen. Daseep wollte sie nicht, aber die neuen Kinder will sie nun.
Das kann so ein kleines Tigermädchen wie Daseep natürlich nicht verstehen und sie fühlt sich nun total ungeliebt. Außerdem ist sie nun auch für die Frankfurter Presse nicht mehr interessant. Die haben ja nun neue Lieblinge. Ich habe liebevoll meine mittlerweile dicken Pranken um Daseeps Schulter gelegt und versucht, sie zu trösten. Ich bin ja auch quasi mutterlos aufgewachsen. Nur hatte ich Daseep gegenüber den Vorteil , dass meine Mama Mymoza mich lieb gehabt hat und mich nur deshalb in Menschenobhut gegeben hat, damit ich nicht verhungere. Schade ist, dass sie mich mittlerweile vergessen hat und nicht mehr weiß, dass ich ihre geliebte Tochter Tschuna bin. Ein bisschen konnte ich Daseep damit trösten und irgendwann geht es ihr auch wieder besser, besonders wenn sie merkt, dass die Frankfurter immer noch an ihrem Schicksal teilhaben.
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Liebe Daseep,
für uns Hessen und besonders die Frankfurter, die Dich als Minitiger erlebt haben, bist und bleibst Du “unser Frankfurter Tigermädsche”!! Sei doch nicht so traurig – Deine Mama wußte doch damals gar nicht, was geschehen war, konnte Dich auch nicht ernähren. Dafür klappt das jetzt bei Deinen kleinen Geschwisterchen. Wir haben Dich nicht vergessen (und ich meine nicht nur uns Hessen!!) und werden es auch nicht, auch wenn die Zeitungen jetzt nicht mehr so viel von Dir schreiben – die Presse brauchen wir nicht! Auch Deine beiden Frankfurter Ziehmamas werden immer an die schöne Zeit mit Dir denken. Ich habe heute noch noch einen Film auf DVD, den der HR im Oktober letzten Jahres gesendet hatte “Tschüß, kleiner Tiger”. Wenn ich mal nicht so ‘ne gute Stimmung habe, schaue ich ihn mir an. Wie Du mit großen blauen Augen ins Leben tapst. Und Deine erste Begegnung mit Tschuna….Ich habe damals erst einen Schreck bekommen!!! Aber Du hast es doch soooooo gut getroffen. Bitte, sei nicht mehr traurig, kleine “große” Daseep!!
Hallo Ihr “mutterlosen” Tigermädchen,
seid nicht zu traurig, Ihr habt ja auch noch Eure Ersatzmütter und -väter, die Euch gaaaaanz lieb haben und bestimmt auch die Tränen trocknen können. Und wir haben Euch ja auch sooooo lieb. Heute haben wir Euch wieder besucht und Euch bei der “Karton mit Rindfleisch”-Schlacht zugesehen. Es hat bestimmt gut gemundet und viel Spaß gemacht.
Ganz viele fffttt’s und spätestens bis übermorgen
Anne und Bärbel
Hallo mein liebes Daseep(Iepchen)
also nun muss ich Dich mal richtig virtuell in den Arm nehmen.

Du musst wirklich nicht traurig sein, deine Mama hat nur damals noch nicht genau gewusst, was sie mit dir anfangen soll. Da hat sie dich lieber den netten Pflegern überlassen, das du wenigstens dort etwas von (Mutterliebe) spürst.
Und Groß bist du ja schließlich auch ohne Malea geworden und jetzt will ich wieder ein glückliches Daseepchen sehen und bitte keine Tränchen mehr, versprochen? Auch ich bin bald wieder bei Dir und Tschuna
Liebe Tschuna,
gib dem Iepchen mal einen Tatzendrücker und spiele schön mit ihr, dann vergisst sie ihren Kummer bald wieder.
ich grüß mal ganz besonders heute das Iepchen,
und dich Tschuna natürlich auch
vielleicht bis morgen, muss das erst mal mit meinem Chauffeur klären
viele fffttt’s
die Ute(aus Daseep’s Heimat)